Jugendkonzept

Jugendarbeit braucht klare Leitlinien

Maßgeblich für eine erfolgreiche Arbeit im Jugendfußball sind klare Zielvorstellungen. Das Jugendkonzept gibt diese Leitlinien für den Jugendfußball des 1. FC Rieden vor und unterstützt Trainer und Ehrenamtliche in ihren Tätigkeiten.



1. Ziele

Mit dem neuem Jugendkonzept möchte der Fußballclub Rieden Kindern und Jugendlichen durch ein qualitativ hochwertiges Training, sowie fachlich geschulte Trainer frühzeitig eine gezielt sportliche Ausbildung ermöglichen. Bei der Qualifizierung der Trainer und Betreuer steht der Verein diesen in verschiedenen Formen zur Seite. Das Jugendkonzept soll der sportliche rote Faden in der Jugendarbeit sein, mit Hilfe dessen, eine qualifizierte kindgerechte Förderung realisiert werden kann. Die Basis einer positiven Zukunft der Jugend des 1. FC Rieden liegt unbestritten in der Gemeinschaft des Vereins.

Alle Trainer und Betreuer arbeiten dort ehrenamtlich in der Freizeit, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, Fußball spielen qualifiziert zu erlernen. Gerade die ersten Kontakte mit dem Verein sind prägend für die lebenslange Einstellung zum Vereinsleben.

Sie entscheiden mit darüber, ob Training und Spiel Spaß bereiten, ob die Kinder und Jugendlichen bereit sind, Leistungen zu erbringen und auch eigenständig üben, um das persönliche Potential voll auszuschöpfen.



2. Jugendkoordinatoren

Die Jugendkoordinatoren (aktuell Steffen Genrich und Pascal Hirteis) sind verantwortlich für die organisatorische Abwicklung des gesamten, mannschaftsübergreifenden Spielbetriebs. Außerdem sind diese Ansprechpartner für den Fußballkreis/Fußballverband in allen Belangen. Mannschaftsmeldungen erfolgen zur Feld- und Hallenrunde durch die Koordinatoren.

Alle Passanträge erfolgen ausschließlich durch die oben aufgeführten Ansprechpartner. Einlegung von Rechtsbehelfen bei eventuellen Sperren ist ein weiteres Tätigkeitsfeld der Koordinatoren. Annahme und Prüfung der Abrechnungen der Trainer/Betreuer sowie Weiterleitung an den/die Kassierer/Kassiererin des verantwortlichen Vereines/Steuerbescheide.

Neue Materialbeschaffung erfolgt in Absprache mit den Jugendkoordinatoren.



3. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Eines der Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit sind die regelmäßigen Sitzungen und Teambesprechungen. Diese verbessern die interne Informations- und Kommunikationsstruktur im Verein. Die vereinseigene Homepage ist eine Präsentations- und Kommunikationsplattform. Diese sollte immer auf dem aktuellsten Stand in Form von aktuellen Informationen, Hintergrunddaten, Archiv- und Bildmaterial sein.

Mit unterschiedlichen Veranstaltungen wie beispielsweise dem Hauser-Gust-Gedächtnis-Cup kann sich der Verein nach Außen präsentieren.

Verantwortlich für die regelmäßig aktuelle mannschaftsübergreifende Berichterstattung sind die jeweiligen Trainer/Betreuer. Fotos und Spielberichte werden in verschiedenen Netzwerken wie beispielsweise Facebook veröffentlicht.



4. Trainer und Betreuer

Jeder Trainer beginnend ab der G‑Jugend (Bambinis) bis hin zu den A‑Jugendlichen sollte einen Betreuer zur Seite haben. Die Mannschaftsverantwortlichen sind federführend für den sportlichen Bereich. Darunter zählt die Vorbereitung für den Trainings-und Spielbetrieb. Eine Einbindung von aktiven Jugendspielern in jüngeren Jugendmannschaften könnte ein Bindeglied darstellen. Zudem wird die Identifikation zum Verein frühzeitig gefördert und das Vereinsleben auf Dauer gestärkt.

Aushängeschild des Vereins:
Trainer und Betreuer üben eine vorbildliche Funktion aus. Folgende Punkte sind unausweichlich: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und positive Kommunikation.

Neben der fußballerischen Ausbildung vermittelt der Trainer auch grundlegende Werte wie Toleranz, Respekt und Fairness. Die Kameradschaft einer jeden Jugendmannschaft sollte insbesondere durch den Trainer/Betreuer gestärkt werden. Darunter zählen auch gemeinsame Tätigkeiten außerhalb des Sportplatzes.

Der Trainer legt zu Beginn einer Saison verbindliche Verhaltensregeln fest, kommuniziert diese an Spieler und Eltern und sorgt für deren Einhaltung. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Begrüßung und Verabschiedung. Hierbei spielt das Wort „persönlich“ eine wichtige Rolle.

Während des Spiel- und Trainingsbetriebes hat der Trainer/Betreuer den Genuss von Alkohol und Tabak zu unterlassen. Schulische oder berufliche Belange der Jugendspieler stehen über dem sportlichen Erfolg.

Die Jugendkoordinatoren nehmen eine zentrale Rolle im Jugendkonzept ein. Im Einvernehmen mit den Trainern und Betreuern legen diese die sportliche Zielsetzung fest. Im regelmäßigen Dialog wird diese weiterentwickelt und aktualisiert. Das Jugendkonzept soll bei der Suche nach zusätzlich benötigten Trainer und Betreuern helfen.



5. Eltern

Dieses Jugendkonzept ist auch für die Eltern gedacht, um die Arbeit der Jugendabteilung transparenter zu machen. Die Eltern sind ein wichtiger Bestandteil der Jugend. Ohne Sie ist ein funktionierendes Vereinsleben nicht denkbar. Zwischen dem Trainer/Betreuerteam und den Eltern sollte ein vertrauensvolles Verhältnis bestehen. Die Eltern sind aufgefordert, die Kinder durch Motivation, Lob und Anfeuern zu unterstützen.



6. Lernziele der Mannschaften — Trainingsinhalte:

Die Lernziele sind altersgerechte Schwerpunkte in der Trainingsarbeit, die aufeinander aufbauen und ineinander greifen und so die umfassende und qualifizierte fußballerische Ausbildung der Kinder und Jugendlichen fördern/gewährleisten sollen. Die Trainingsinhalte sind Grundlage und Zielsetzung der ganzeinheitlichen Trainingsabläufe der jeweiligen Jugendmannschaften.

Die Schulung von Beweglichkeit und Muskulatur des ganzen Körpers ist altersunabhängig und soll daher von der G‑Jugend an regelmäßiger Bestandteil der Trainingseinheiten sein.

Ab der D‑Jugend erfolgt die Einteilung und Förderung der Kinder und Jugendlichen nach dem jeweiligen Entwicklungsstand. Diese Einteilung ist wichtig, um die Kinder und Jugendlichen entsprechend ihrem Leistungsstand und ihren körperlichen Merkmalen (Wachstumsphase) individuell gezielt zu fördern und Schwächen gezielt angehen zu können. Sie ermöglicht es die Spieler nicht zu über,- aber auch nicht zu unterfordern und vermittelt allen gleichzeitig die notwendige Spiel- und Trainingspraxis. Die Einteilung wird vom Trainer vorgenommen.

Wir unterscheiden bei der Einteilung in Altersklassen folgende Bereiche:
Grundlagenbereich: Balbina kickt / G‑Junioren / F‑Junioren / E‑Junioren
Aufbaubereich: D‑Junioren / C‑Junioren / B‑Junioren / A‑Junioren



G‑Junioren / Bambinis (U7)

Die ersten Eindrücke bei den Jüngsten entscheiden darüber, ob ein Kind Begeisterung für den Fußball entfacht und langfristig dabei bleibt. Spielerische Elemente sind in diesem Jahrgangsbereich von hoher Priorität und sollten den kleinen Kindern vermittelt werden

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Lernziele

  • Förderung der Freude am Sport und Spiel mit anderen Kindern
  • Vermittlung der Spielidee „Tore erzielen und Tore verhindern“
  • Spielerisches Erlernen der Ballführung und Ballgewöhnung
  • Keine Systemvorgaben (freies Spiel)
  • Fang- und Tummelspiele
  • Training 1x / Woche


F‑Junioren (U9)

Mit Schulbeginn spüren Kinder viel Lust, über das Fußballspielen im Freundeskreis hinaus, regelmäßig im Verein zu trainieren und zu spielen. Der Vereinsfußball vermittelt den Kindern eine Gruppenzugehörigkeit und sie entdecken Gleichgesinnte.

Lernziele

  • Spielerisches Erlernen der wichtigsten Fußballtechniken, Ballführung, Ballannahme
  • Kontrolliertes Balldribbeln
  • Körperkoordination
  • Torschuss nach Zusammenspiel
  • Schulung der Beidfüßigkeit beginnt
  • Vermittlung von Mindestregeln (Anstoß, Einwurf, Eckball, Freistoß, Strafstoß)
  • alle Kinder ausreichend spielen lassen
  • einfache Tipps geben
  • Training 1x / Woche


E‑Junioren (U11)

Die Kinder fangen an, ihre Spielfreude und ihre Spielideen umzusetzen. In diesem Alter dominiert das freie Fußballspiel in kleinen Gruppen, auf kleinen Feldern in immer neuen Varianten. Die individuelle Entwicklung wird gefördert, Grundtechniken werden vermittelt.

Lernziele

  • Weiterentwicklung der wichtigsten Fußballtechniken
  • Festigung der Beidfüßigkeit
  • Schulung Ballannahme und Ballmitnahme
  • Torschuss nach Zusammenspiel / Kombinationsspiel
  • Beginn des Kopfballspiels
  • Überzahl-/ Unterzahlschulung (3 gegen 1, 4 gegen 1)
  • Standardsituationen erlernen wie Eckball, Freistoß und Einwürfe
  • Spielvorbereitung kennenlernen (warm machen)
  • Training 2x / Woche


D‑Junioren (U13)

Im besten „Lernalter“ sprühen die Kinder vor Bewegungs‑, Spiel- und Leistungsfreude. Schnelle und geschickte Bewegungen gelingen. Es beginnt das systematische Fußballspielen. Die Umstellung von Kleinfeld auf das Kompaktfeld (9:9) ist eine Umstellung, die Geduld erfordert.

Lernziele

  • Festigung der erlernten Finten
  • Verfeinerung der Beidfüßigkeit
  • Schulung der ballorientierten Raumdeckung
  • Spielverhalten im 1:1 bis hin zum 4:4
  • Aggressive Balleroberung
  • Zweikampfverhalten schulen
  • Verhalten mit und ohne Ball
  • Schulung der Schnelligkeit (koordinatives Laufen)
  • Beginn der Torwartausbildung
  • Training 2x / Woche


C‑Junioren (U15)

Kinder wachsen zu Jugendlichen heran. Diese Reifungsprozesse bringen neue geistig-psychische und körperliche Eigenschaften hervor. Diese werden positiv begleitet, um fußballerische Leistungssteigerungen hervorzurufen und neue Impulse für die Persönlichkeitsentwicklung zu setzen.

Lernziele:

  • Festigung der Beidfüßigkeit
  • Körperbetonte Zweikämpfe
  • Flexibles Verteidigen in Ketten (Dreier- oder Viererkette)
  • Schulung des schnellen Umschaltens von Abwehr auf Angriff (betontes Offensivspiel über die Außen)
  • Positionsspezifisches Training (Laufwege und Zweikampfverhalten)
  • Torwarttraining als fester Bestandteil der Trainingseinheiten, mitspielender Torwart
  • Förderung des Direktspiels
  • Training 2x / Woche


B‑Junioren (U17)

Die Jugendlichen entwickeln ihre eigene Persönlichkeit, beim Sport und in der Gesellschaft. In dieser Phase muss die Freude am Fußballspielen erhalten und die Ernsthaftigkeit und der Leistungswille gestärkt werden. Sportlich sind die technisch-taktischen Grundlagen zu stabilisieren und die körperlich-athletischen Möglichkeiten zu fördern.

Lernziele:

  • Verstärktes Grundlagen‑, Ausdauer- und Krafttraining (auch ohne Ball)
  • Intensive Vorbereitung auf Spiel und Gegner, Besprechungen
  • Beidfüßige Torschüsse
  • Schulung der Schnelligkeit
  • Perfektionierung des schnellen Umschaltens von Abwehr auf Angriff
  • Training 2x / Woche


A‑Junioren

In der höchsten Junioren-Spielklasse werden die Jugendlichen auf einen reibungslosen Übergang in den Seniorenfußball vorbereitet. Die Jugendlichen haben diesen Prozess aktiv mitzugestalten. Die erlernten Grundlagen werden den größeren Wettspielanforderungen angepasst.

Lernziele:

  • Heranführen an den Seniorenbereich
  • Verstärktes Grundlagen‑, Ausdauer und Krafttraining
  • Mannschaftstaktische Übungsformen trainieren durch Spiele gegen Seniorenmannschaften
  • Trainingslager als Saisonvorbereitung
  • Training 2–3x / Woche


7. Der Spielbetrieb

Erstes Ziel des 1. FC Rieden ist es, allen Jugendspielern eine Spielmöglichkeit für ihren entsprechenden Altersbereich zu geben. Bei den A‑, B- und C‑Junioren wird dauerhaft angestrebt, in einer höheren Spielklasse vertreten zu sein. Damit soll die Grundlage geschaffen werden, das Talentierte nicht zu anderen, höherklassigen Vereinen abwandern.

Fußball ist längst kein reiner Jungensport mehr. Deshalb wird im Sinne eines Fußballangebots für alle Kinder und Jugendlichen der Ausbau des Anteils der Mädchen vorangetrieben ggf. auch die Gründung von Mädchenfußballteams angestrebt. Neuestes Projekt beim 1. FC Rieden ist „Balbina kickt“, welches seit dem 10.10.2011 in den einzelnen Bezirken Deutschlands vom Bayerischen-Fußball-Verband durchgeführt wird.



8. Außendarstellung

Die Vereinsfarben sind grün und weiß. Anschaffungen sollten in den Vereinsfarben erfolgen wie beispielsweise Trikotsätze/Trainingsanzüge. Es gilt ein einheitliches Erscheinungsbild ab den D‑Junioren. Darunter zählt das Erscheinen zum Treffpunkt und Aufwärmen vor dem Spiel.



9. Schlusswort / Inkrafttreten / Gültigkeit

Es ist wichtig, sich mit den Inhalten des Konzepts auseinander zu setzen um eine nachhaltige Jugendarbeit zu leisten. Dazu braucht es Menschen, die sich damit identifizieren und sie konsequent in die Praxis umsetzen.

Das Jugendkonzept tritt ab dem 01.08.2017 in Kraft und hat unbefristet Gültigkeit.

Die Vorstandschaft und Jugendkoordinatoren des 1. FC Rieden